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Mehrwert - Was sind Lebensmittel dir wert?

Die erste Antwort, die wir bekommen, wenn wir Konsumenten fragen, wieso sie lieber Gemüse aus dem Ausland kaufen, anstatt Bio-Gemüse aus der Region, ist, dass es einfach zu teuer ist.

Doch stimmt es wirklich – ist Bio zu teuer?

Biologische Lebensmittel haben ihren Preis. In diesem Zusammenhang muss man aber auch die Frage stellen, ob billige Lebensmittel auf Kosten der Natur hergestellt werden. Aufwendigere Herstellkosten führen zu höheren, sichtbaren Preisen bei Bio-Produkten im Regal.

Sprechen wir über Kostenwahrheit oder – besser gesagt – wie wir derzeit getäuscht werden. In traditionellen Supermarkt-Regalen finden wir, im Gegensatz dazu, auf den ersten Blick kostengünstige, konventionell produzierte Nahrungsmittel, bei denen die „wahren Kosten“, die mit der Herstellung von billigen Lebensmitteln einhergehen, aber nicht im Produktpreis ersichtlich, sondern in Steuern und Abgaben, die wir später bezahlen, „versteckt“ sind.

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Bio-Landwirtschaft ist arbeitsintensiver

Bio-Bäuerinnen und Bio-Bauern verzichten auf chemisch-synthetische Dünge- und Pflanzenschutzmittel. Sie halten stattdessen ihre Pflanzen zum Beispiel durch den Verzicht schwerer Maschinen, die den Boden verdichten per Hand frei von Unkraut und Schädlingen. Diese umweltschonende Anbaumethode bedeutet einen weitaus höheren Arbeitsaufwand, lässt die Ernten jedoch oft nicht so üppig ausfallen wie im konventionellen Landbau.

Umwelt-, Klima- und Gesundheitsschäden, welche vor allem in der intensiv wirtschaftenden Lebensmittelproduktion verursacht werden, muss die Gesellschaft zu einem späteren Zeitpunkt in Form von Steuer bezahlen.

Um nur einige zu nennen:

  • Abnahme des Humusanteils im Boden

  • Belastung des Trinkwassers durch schnelllösliche Mineraldünger und chemisch-synthetische Pestizide

  • Massive Luftverschmutzung

  • Schwer messbare Faktoren, wie Gesundheitskosten durch den Einsatz von Pestiziden

  • Verlust der Artenvielfalt

  • Klimakrise

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It`s a long time …

Kannst du dir vorstellen, dass in den 50er Jahren jeder Österreicher knapp die Hälfte seines Einkommens für Lebensmittel ausgegeben hat? Heuer dürfen es noch etwas über 10% sein, sonst gilt eine Ernährungsvariante bereits als unleistbar. Die Wertigkeit von gesunden Lebensmitteln ist in unserer Gesellschaft als wichtiger Teil unseres „Lebensstandards“ ist leider auf Kosten der Umwelt, Gesundheit und der Bäuerinnen und Bauern gesunken.  

Der jahrzehntelange Preiskampf im Lebensmittelhandel hat die Produkte billig gemacht. Werden qualitativ hochwertige Lebensmittel nach ökologischen Prinzipien produziert, sind sie an der Ladenkasse etwas teurer. Doch für die Gesellschaft bedeutet das einen Gewinn: eine sauberere Umwelt, Erhaltung der heimischen Artenvielfalt und des Bodens, gesteigerte Lebensmittelqualität und mehr Arbeitsplätze und Lebensmittel, die ihren Preis wert sind.

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Langfristige Lösungen

Lösungen wären neben dem Verursachungsprinzip unter anderem die Einführung einer Stickstoff-, Energie- und Pestizidsteuer. Eine Schaffung von Rahmenbedingungen, die die Innovationskraft des Biolandbaus in Praxis, Beratung sowie Forschung tatkräftig unterstützen und anerkennen.

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Besonders freut uns aber, dass immer mehr Konsumenten und Konsumentinnen den Wert von Lebensmitteln erkennen und wertschätzen. In Verbindung dazu, möchten wir uns bei unseren Kunden und Kundinnen bedanken. Danke, dass ihr die heimische Landwirtschaft unterstützt, indem ihr regional produzierte Bio-Lebensmittel kauft und den Wert dahinter erkennt. Danke, dass du damit deine eigene Gesundheit, unsere Umwelt und die Umwelt unserer Enkelkinder und die Arbeit in der Bio-Landwirtschaft wertschätzt. Gemeinsam stehen wir für ein enkeltaugliches Österreich!

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